Ausschnitt aus
"Selbst 2022"
Ich bin Jahrgang 1956, verheiratet, habe eine Tochter und lebe im norddeutschen Bundesland Niedersachsen. Nach dem Abitur an einem altsprachlichen Gymnasium in Hannover fuhr ich eine Zeitlang bei der Bundesmarine zur See. Anschließend studierte ich in Göttingen Geschichte und Klassische Archäologie. 1986 verließ ich die Uni als „Dr. phil.“. Nach Zwischenstationen landete ich 1991 im Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, wo ich bis zum Eintritt ins Rentenalter 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Kustos und Sammlungsleiter tätig sein durfte. In 31 Jahren hatte ich tagtäglich Gelegenheit, im dortigen Schloss und im Prinzenpalais eine anspruchsvolle und umfangreiche Gemäldesammlung bis ins Detail zu studieren. Welch ein Privileg für jemanden, der schon als Kind dauernd gezeichnet hat und bis heute zwanghaft fast jeden optischen Reiz im Kopf in eine imaginäre Malerei verwandelt!
1970 schenkten mir meine Eltern zu Weihnachten einen Ölfarbenkasten. Seitdem bin ich diesem Medium hoffnungslos verfallen. Zu Akryl fand ich nie eine Beziehung, vielleicht weil es Kunststoff ist und mir zu schnell trocknet.
Eine weitere Passion: Als Wissenschaftler musste ich für mein Museum viele Aufsätze und Katalogbeiträge verfassen. Die vom Vater ererbte journalistische Ader verführte mich darüber hinaus zu einer rororo-Bildmonographie über den schottischen Schriftsteller Robert Louis Stevenson (1850-1894) und später zu einem Regionalkrimi, der im Lüneburg des Jahres 1948 spielt (siehe Leseproben). Darin ging es bezeichnenderweise um einen Gemäldefälscher, der sich sogar die „Original-Handschrift“ einer Bachkantate zutraut …
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